Background Image
Previous Page  15 / 18 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 15 / 18 Next Page
Page Background

29

"VTHBOHTQVOLU EFS 7FSÊOEFSVOH o EJF .FOTDIFO JO EFS 0SHBOJTBUJPOvBCIPMFOi

• Am Ball bleiben: Man soll möglichst nahe am Pulse der Organisation sein und erken­

nen, wo Fortschritte im Veränderungsprozess erzielt werden oder wo es auch Rück­

schläge gibt. Hier sind alle Akteure, besonders jedoch das Projektmanagement, gefor­

dert, ihre Fühler in die Organisation auszustrecken, um als Frühwarnsystem zu agieren

und bei Bedarf korrigierend eingreifen zu können.

2.4 Ausgangspunkt der Veränderung – die Menschen in der

Organisation„abholen“!

Zu Beginn eines Veränderungsprozesses sind nicht alle Beschäftigen davon überzeugt,

dass sich überhaupt etwas ändern muss. Die einen sehen keinen Grund, wirkliche Verän­

derungen vorzunehmen. Man war doch bislang erfolgreich. Andere wiederum finden, es

ist höchste Zeit, dass sich etwas an den Einstellungen und der Arbeitsmoral ändert. Dazwi­

schen können Welten liegen. Wer Veränderungsprozesse erfolgreich steuern möchte, muss

die Menschen dort „abholen“ können, wo sie gerade mental und emotional stehen. Dazu

muss man allerdings wissen, an welchemAusgangspunkt sich das Gros der Beschäftigten

befindet. Im Laufe eines Veränderungsprozesses ändern sich schließlich Anforderungen

und Bedürfnisse, auf die Führungskräfte entsprechend reagieren müssen. Und die typi­

schen Reaktionsmuster der Betroffenen können sehr unterschiedlich ausfallen.

Die deutsch-amerikanische Psychotherapeutin Elisabeth Kübler-Ross beschrieb bereits

vor einigen Jahren den Verlauf, den Veränderungsprozesse bei Individuen nehmen und der

auch auf Organisationen übertragen werden kann. Sie identifizierte 6 Stadien, die durch­

laufen werden (siehe Abb.

2.2

).

6HOEVWYHUWDXHQ

=HLWYHUODXI

6FKRFN

8QJOlXELJNHLW

5DWLRQDOLVLHUXQJ

$N]HSWDQ] GHU 5HDOLWlW

$XVWHVWHQ QHXH

9HUKDOWHQVZHLVHQ QHXH

6WLOH

(UQHXWH 6LQQVXFKH

1HXH ,GHQWLlW

Abb. 2.2

Die Phasen eines Veränderungsprozesses (eigene Darstellung in Anlehnung an Kübler­

Ross,

1969

)